Wild Life Ranch

[Alina]

Heute war endlich der Tag gekommen. Neben dem eifrigen Umzugsvorbereitungen und dem rauchenden Kopf, der durch das viele Lesen und Lernen entstanden war, um sich optimal auf ihre zukünftige Aufgabe vorzubreiten, kam nun endlich ihre erste Praxis. Ihr erster eigener Hund. Es war schon alles vorbereitet um die Hündin willkommen zu heißen. Noch hatte sie wenig Informationen zu ihren neuen Tieren, wusste nur, dass jetzt ein weibchen kam. Der Rüde würde erst einziehen, wenn sie selbst auf der Insel war. Trotzdem freute sie sich schon auf ihren neuen Mitbewohner.
Die Nacht vor ihrer Ankunft konnte Alina einfach nicht schlafen, so aufgeregt war sie wegen morgen.
Endlich klingelte es. Eine Box wurde gebracht, wo ein sehr verängstigter Hund drin saß. Na das konnte je heiter werden. Sie kannte den Mann nicht, der ihr den Hund brachte, und er überreichte ihr auch nur mehr den Pass und war dann auch verschwunden. Ganz toll. Nur gut, dass sie zuvor noch ein Brustgeschirr und eine Leine gekauft hatte. Auch der Rest stand bereit, sodass sie die Box sofort öffnen konnte, als die Haustür geschlossen war. Zuerst passierte gar nichts, doch sie beschloss nicht aufzugeben sondern blieb geduldig. Also schaltete sie den Fernseher an und sah sich eine Serie über Hunde an, die gerade lief.
Bereits kurze Zeit später hörte man das tippeln auf dem Parkettboden, als auch kurz darauf bereits eine Hundenase in das Zimmer lugte, in dem sie saß. Vorsichtig trat die Hündin näher, ehe Alina durch eine unbedachte Bewegung die Hündin erschreckte, die sofort zurücksprang und wieder ins Vorzimmer verschwand. Das konnte ja echt mal heiter werden. Was hatten sie ihr denn da gebracht? Wie gut nur, dass sie gelesen hatte, dass es oft so war und sie verstand das auch. All der Stress mit dem Umzug. der neuen Umgebung und einem fremden Menschen konnte nur beängstigend sein. Was die Hündin bisher erlebt hatte, wusste sie nicht.

Der Tag verlief sehr ruhig. Um sie nicht weiter zu stressen, blieb Alina einfach auf der Couch sitzen, bis sich die Hündin ihr näherte und sie endlich kennenlernen wollte. Danach wurde erst einmal gekuschelt, ehe die beiden den ersten gemeinsamen Spaziergang wagten. Inzwischen hatte sie schon einen Namen für die Hündin ausgesucht. Sie hieß nun Sango. Bald beruhigte sie sich und sie konnten den Spaziergang genießen. Der Anfang war sehr anstrengend. Sie erschreckte bei jedem Geräusch und sprang jedes Mal einen Schritt davon. Es dauerte über eine Stunde, ehe sich Sango beruhigt hatte und die beiden den Spaziergang positiv abschließen konnten.
Müde fielensie nach dem Essen gemeinsam ins Bett.

Die Tage darauf trainierten die beiden immer weiter. Sango wurde ruhiger und hörte inzwischen sehr gut auf ihren Namen und kam langsam in der Wohnung an. Derweil rückte der Umzug immer näher, doch sie machten weiter und wurden ein recht gutes Team.


Der Umzug verlief reibunslos. Endlich kamen Sango undAlinas zweiter Hund an. Alina freute sich sehr auf die Beiden. Nie hätte sie gedacht, dass man ein Tier nach so kurzer Zeit vermissen konnte. Es war das erste Mal, dass sie direkt mit solchen Tieren zu tun hatte, die sie bisher immer nur finanziell unterstützt hatte. Es waren zwei verschiedene Welten und sie bewunderte alle, die sich dieser Aufgabe stellten.
Als endlich die Boxen mit den Hunden ankamen, fuhr sie schnell heim und schleppte die Boxen mühsamst allein in die Wohnung. Ganz schon schwer die beiden, vor allem mit diesen riesigen und unhandlichen Boxen.
Sango ließ Alina zuerst hinaus. Als sie Alina erkannte, freute sie sich sehr und begrüßte sie aufgeregt. Freudestrahlend lief Sango um Alina herum, wedelte mit dem Schwanz und wollte sich zuerst nicht beruhigen. Nach einer kurzen aber sehr liebevollen Begrüßung, rief Alina ihre Hündin mit einem "Es reicht" zur Ordnung. Mit einem Mitleidigem Blick sah sie auf, versuchte es noch einmal. Ein strenger Blick reichte, um sie schnell in die Flucht zu treiben. Sofort rannte sie in ein anderes Zimmer um sich zu verziehen. Ein Seufzer entrang sich Alinas Kehle. Wann das wohl besser wurde?
Sofort nahm sie sich dem Neuankömmling Nummer zwei an. Sie hatte bereits gesehen, das ein Husky oder so etwas ähnliches sein musste.
Als sie die Box öffnete, sah sie ihn ans andere Ende der Box gequätscht und mit panischen Augen. Nun, Sango war anfangs schon anstrengend gewesen, doch Alina hatte das untrügliche Gefühl, dass Akio, so taufte sie den Rüden, noch bei weitem schlimmer war. Wenigstens neigte er nicht zum Beißen, sobald etwas nicht anch seiner Vorstellung lief, dem war Alina sicher noch nicht gewachsen.
Um ihn mehr an sich zu gewöhnen, ließ sie den Tag ruhig ausklingen. Sie schnappte Sango und ging eine Runde mit ihr Spazieren und ließ Akio erstmal das Haus erkunden. Bald kamen die Pferde, doch bis dahin hatte sie nocht etwas Zeit.
So ließ sie sich treiben und genoss den Spaziergang mit der Hündin. Auch sie schreckte immer wieder zusammen, wenn ihr was neues begegnete, doch sie wollte rennen. Noch traute sie sich nicht sie von der Leine zu lassen, aber bald musste sie frei laufen können. Vielleicht morgen oder übermorgen, dann konnte sie sie frei lassen. Wann Akio wohl soweit war, dass sie ihn mitnehmen konnte?

Als sie heim kamen, war die Box leer. Während Sango erneut ihr neues Heim erkundete und sofort verschwand, machte sich Alina auf die Suche nach ihrem männlichen Mitbewohner. Es dauerte einige Zeit bis sie ihn endlich fand, denn er lag unter der Couch und versteckte sich. Ja, das war wirklich ein weiter Weg.
Erst als sie sich hingesetzt hatte und sich Sango allmählich beruhigte und zu ihr legte, hörte sie eine leise Bewegung. Da ihr System bereits bei Sango so gut funktioniert hatte, wollte sie auch Akio erstmal Zeit geben anzukommen und ihn kommen zu lassen. Zumindest für heute war es genug aufregung.
Zum Fressen kam er noch nicht raus, aber sie ließ das Essen einfach unten stehen, während sie Sango mit ins Schlafzimmer einsperrte, damit er ihn Ruhe alles erkunden konnte.
Auf in den neuen Tag, es gab noch so viel zu tun.